Meine Wege führten mich über das Studium der Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ESE) zur Mitarbeiterin in den unterschiedlichsten Bereichen des Personalwesens (Auswahl, Weiterbildung, Beratung) einer großen Kölner Unternehmung.

Auf diesem Weg lagen einige „Steine“, die mich an meine seelischen Grenzen führten und entmutigten: „Ich bin nicht gut genug.“, „Das schaffe ich nicht.“ und so weiter. Ich wurde angespannt, rast- und ratlos. Gut gemeinte Ratschläge brachten mich nicht weiter – aber sie brachten mir die Erkenntnis, dass ich diese Erfahrung mit vielen Menschen teilte. Verzagen, Stress, Unruhe, Sehnsucht nach Veränderung und Orientierung trifft jeden im Laufe seines Lebens.

Mit Bruno Pagliani, einem freischaffenden Künstler und gutem Freund, begegnete ich zum ersten Mal dem Werkstoff Ton. Ich war fasziniert von den Plastiken des Künstlers, mehr noch von der Atmosphäre seiner Werkstatt, der Sinnlichkeit des Schaffens, der Selbstvergessenheit, in der es weder Zeit noch Raum zu geben schien …

… und bin nun selbst – einige Ausbildungen und Erfahrungen reicher – in meiner eigenen Praxis-Werkstatt tätig. In Anlehnung an die „Arbeit am Tonfeld“ nach Heinz Deuser biete ich in meiner Praxis an, sich über das „Gespräch“ mit dem Ton als wirkungsvoll und wieder handlungsfähig zu erleben.

Für mich bildete diese Begegnung den Einstieg in wichtige, lebensgeschichtliche Veränderungen und ermöglichte mir, „Steine“ aus dem Weg zu räumen, etwas Neues zu schaffen und Mut und Lebensfreude zu gewinnen.

Elisabeth Sauer